Ersthelfergruppe ab Februar im Einsatz
„Frist Responder“ bei der FFW Rohr – Ehrungen und Beförderungen
ROHR (nw)- Die von der Freiwilligen Feuerwehr Rohr eingerichtete Ersthelfergruppe („First Responder“) geht im Februar an den Start. Dann ist diese „medizinische Erstversorgungseinheit“ in das Alarmierungssystem der Integrierten Leitstelle in Schwabach eingebunden und rückt bei entsprechenden Notfällen im Bereich Rohr mit aus, gab Kommandant Thomas Richter bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Wehr bekannt.
Der Mitgliederstand des Feuerwehrvereins Rohr ist auf 271 Personen angewachsen, freute sich Vorsitzender Herbert Richter. Organisiert wurden ein Faschingsball und das Grillfest für die Bevölkerung. Die Feuerwehrler beteiligten sich am Jubiläumsfest der Patenwehr in Müncherlbach. Sie waren beim „Tag der offenen Gartentür“ des Kreisverbandes für Landespflege und Gartenbau in Rohr bei der Bewirtung der Gäste ebenfalls gefordert. Dafür gab es lobende Worte von Kreisvorsitzenden Reiner Braun. Neben der Ausrichtung der Traditionsveranstaltungen soll in diesem Herbst auch ein Vereinsausflug nach Dresden unternommen werden, gab Feuerwehrvorsitzender Richter bekannt.
Für Stützpunktkommandant und Kreisbrandmeister Thomas Richter war die von den zehn Wehren der Gemeinde Rohr bei der Biogasanlage Betz in Prünst abgehaltenen Gemeinschaftsübung eine wichtige und gelungene Veranstaltung. Die turnusgemäßen Übungen der Rohrer Wehr wurden durchschnittlich von 28 Aktiven besucht. Dabei standen unterschiedliche Übungsschwerpunkte im Fokus. Bei den 29 Ernstfällen waren glücklicherweise keine schweren Fälle dabei, so Richter. Angestiegen sind jedoch die medizinischen Notfälle.
Erfolgreiche Aus- und Fortbildung
Zwei Gruppen legten erfolgreich die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ mit dem neuen HLF 20 ab. Stellvertretender Kommandant Roland Betsch besuchte den Zugführerlehrgang. Vier Feuerwehrler absolvierten die modulare Grundausbildung. 13 Personen ließen sich zu Ersthelfern für die neu eingerichtete „First Responder“-Gruppe ausbilden. Zu den Atemschutzgeräteträgern merkte Kommandant Richter an, dass hierfür neue Aktive benötigt werden, weil eine Reihe von Feuerwehrlern aus Altersgründen aus diesem Dienst ausscheiden. Für 2017 kündigte Thomas Richter eine Leistungsprüfung „Wasser“ sowie weitere Schulungen für die Ersthelfer an.
Reinhard Sommer, Kommandant der Löschgruppe Weiler, berichtete, dass zwei Aktive den Atemschutzlehrgang absolvierten und zwei Helfer beim gemeindlichen Ferienprogramm der Feuerwehren mitgewirkt haben. Neben Durchführung der örtlichen Übungen, beteiligte sich die Weilerer Wehr auch an der Gemeinschaftsübung.
Kreisjugendfeuerwehrtag wichtig
Die von Christian Schmidt, Michael Schemmerer und Marcus Popp betreute Jugendwehr hat derzeit 13 Mitglieder, wie Schemmerer bekannt gab. Die Jugendfeuerwehrler legten einen Erste-Hilfe-Kurs ab und hatten beim „24 Stunden Berufsfeuerwehrtag“ eine Reihe von simulierten Einsatz-Übungen zu bewältigen. Die Jugendwehr sammelte wieder die Christbäume ein und war auch beim „Tag der offenen Gartentür“ mit eingebunden. Nachdem die Rohrer Jugendwehr 2016 nicht beim Kreisjugendfeuerwehrtag vertreten waren, bat Kommandant Richter dieses Jahr wieder aktiv Flagge zu zeigen.
Petra Schneider, seit vier Jahren Kassenverwalterin, trat aus beruflichen Gründen zurück. Für die nächsten zwei Jahre, bis zu den turnusgemäßen Neuwahlen, wählte die Versammlung ihren Vorgänger Gerhard Straußberger wieder zum Kassier. Intensiv diskutieren die Mitglieder die notwendige Anpassung der Satzung an neue rechtliche Vorgaben zur Gemeinnützigkeit und zum Datenschutz.
Beförderungen und Ehrungen
Marc Bär, Siegfried Hindera, Luisa Hummel, Ramona Hummel und Tobias Ponwitz wurden zu Feuerwehrmännern/-frauen befördert. Für langjährige Treue zum Verein wurden Jens Baumeister, Ralf Deindörfer, Marco Gehring, Klaus Reinert, Richard Schwarz (alle 25 Jahre), Reiner Braun, Robert Ergler, Herbert Richter, Gerhard Tischner, Günter Ziegler, Georg Zimmermann (alle 40 Jahre), Erwin Dürr, Leonhardt Schmidt und Michael Schwab (alle 50 Jahre) ausgezeichnet. Robert Ergler, Herbert Richter, Gerhard Tischner und Günter Ziegler leisten seit 40 Jahren aktiven Feuerwehrdienst. Zusammen mit stellvertretenden Bürgermeister Klaus Popp und Kreisbrandinspektor Richard Götz nahmen die Rohrer Feuerwehrführungskräfte die Ehrungen vor.
„Jede Minute zählt“
Stellvertretender Kommandant Betsch stellte die bei der FFW Rohr neu gebildete Ersthelfergruppe („First Responder“), die erste im Landkreis Roth, vor. „Bei einer Wiederbelebung kommt es für den Patienten auf jede Minute an. Je früher qualifizierte Hilfe geleistet werden kann, desto höher ist die Chance zu überleben. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Reanimation sinkt pro Minute um zehn Prozent“.
Mit den Ersthelfern soll der Zeitraum zwischen der Mitteilung eines medizinischen Notfalls über die Integrierte Leitstelle, die über die Telefon-Nummer 112 erreichbar ist, und dem Eintreffen des Notarztes geschlossen werden, erklärte Betsch. 13 Personen wurden im vergangenen Jahr in 48 theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten vom BRK Mittelfranken-Süd geschult. Die offizielle „Indienststellung“ der Rohrer Ersthelfgruppe wird ab Februar erfolgen, kündigte Kommandant Richter an. Die abschließende, traditionelle Sammlung für die Lebenshilfe erbrachte 215 Euro.
nw