150 Jahre Feuerwehr und 40 Jahre Jugendwehr - Ehrungen und Beförderungen
Die Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Rohr ist gut aufgestellt. Dies wurde aus den Berichten bei der Jahreshauptversammlung im Bierlein-Saal deutlich. Von einem mit Aktivitäten gespickten Jahr berichteten der Vorstand, die Kommandanten, der Jugendwart und der First-Responder-Gruppenleiter. Die Vorbereitungen für das im Juni 2025 anstehende 150-jährige Jubiläum der Stützpunktwehr und das 40-jährige Bestehen der Jugendwehr laufen auf Hochtouren.
Feuerwehrvorsitzender Manfred Bär war mit den Veranstaltungen, wie Faschingsball, Grillfest, Mitwirkung bei der Kulinarischen Künstlermeile sowie Helferfest sehr zufrieden. Der Mitgliederstand blieb mit 293 Personen konstant. Beim Blick auf 2025 erklärte der Vorsitzende, dass die Wehr an Jubiläumsfestzügen von drei befreundeten Feuerwehren teilnehmen wird. Stellvertretender Vorsitzender Matthias Schwarz gab einen Sachstand zu den Vorbereitungen für das eigene Jubiläumsfest. Am 3. Mai findet der Kommersabend im Bierlein-Saal statt. Von 19. bis 22. Juni wird das 40-jährige Bestehen der Jugendwehr und der 150. Geburtstag der Feuerwehr gefeiert. Höhepunkt ist ein großer Festzug am Sonntag, 22. Juni durch Rohr. Das 2.000 Personen fassende Festzelt steht im Wiesengrund.
Gefragte Ersthelfer
Die Stützpunktwehr hat 65 Aktive, davon sieben Frauen, gab Kommandant Roland Betsch bekannt. 26 Personen waren durchschnittlich bei den acht Sonntagsübungen vertreten. „Etwas durchwachsen war die Beteiligung an den Montagsübungen“, bat der Kommandant um etwas mehr Zuspruch. Die Wehr hatte 2024 insgesamt 160 Einsätze, davon 153 durch die Ersthelfer (First-Responder), zu bewältigen.
Die Aktiven besuchten verschiedene fachliche Aus- und Fortbildungen. Die Leistungsprüfung wurde im Bereich „Die Gruppe im Löscheinsatz“ abgelegt. Bereits im Januar wird wieder eine modulare Truppmann-Ausbildung in Rohr stattfinden. Im Herbst ist die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ vorgesehen. Roland Betsch bedankte sich bei den Aktiven und Helfern für die Unterstützung.
Als Kommandant der 9-köpfigen Löschgruppe Weiler berichtete Gerd Stürmer, dass die zwölf abgehaltenen Übungen sehr gut besucht waren. Ernstfälle waren keine zu verzeichnen.
Sehr zuverlässige Jugendwehr
Aus der Jugendwehr wechselten Mitglieder altersbedingt in die Hauptwehr, berichtete Marcus Popp für das vierköpfige Team der Jugendwarte. Derzeit hat die Nachwuchswehr zehn aktive Mitglieder. 16 Übungen wurden 2024 abgehalten. Die Christbaumsammelaktion wurde durchgeführt. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Heideck war man aktiv dabei. Interessant war der Besuch bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg und im Schwabacher Feuerwehrhof. Spaß hatten die Nachwuchsfeuerwehrler auch beim Blasrohschießen im Rohrer Schützenheim.
Für Meik Ulrich, der berufsbedingt im Herbst 2024 als Leiter der First-Responder-Gruppe zurücktreten musste, gab Heiner Volkert den Bericht ab. 2024 hatte die 20-köpfige Ersthelfer-Gruppe 153 Einsätze zu bewältigen - so viele wie nie zuvor. Diese Einsatzmehrung weit über das Gebiet der Gemeinde Rohr hinaus verdeutlicht, dass die Rettungsdienstversorgung im ländlichen Raum unzureichend ist, so die praktischen Erfahrungen der Rohrer Ersthelfer. Die First-Responder-Gruppe kommt einmal im Monat zum Üben zusammen und bildet sich auch bei Rettungsdiensten fort.
40 Jahre bei der Wehr
Bürgermeister Felix Fröhlich nahm zusammen mit den Landreis-Feuerwehrführungskräften Kreisbrandrat Christian Mederer, Kreisbrandinspektor Thomas Richter und Kreisbrandmeister Fabian Masching die Auszeichnung für langjährig Aktive vor. Heiner Volkert bekam für 25 Jahre aktiven Dienstzeit das Ehrenzeichen in Silber. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Manfred Bär, Uwe Großer, Klaus Hahn, Jürgen Hummel, Manfred Hummel und Thomas Richter geehrt. Seit 40 Jahren gehören Stefan Straußberger, Thomas Strempel, Harald Weiß, Norbert Wieser und Michael Winkler der Feuerwehr an.
Kreisbrandrat Christian Mederer ehrte Michael Schemmerer und Sven Ziegler mit der Fluthelfernadel 2024 des Freistaates Bayern. Beide waren im letzten Jahr in den Überschwemmungsgebieten ehrenamtlich im Einsatz.
Beförderung zum „Brandmeister“
Stellvertretender Kommandant Christian Schmidt nahm einige Beförderungen vor. Katharina Kellenter und Aaron Sönmetz wurden zur „Feuerwehrfrau/-mann“, Ralf Deindörfer zum Oberfeuerwehrmann und Selina Stempel zur Löschmeisterin befördert. Roland Betsch darf künftig den Titel „Brandmeister“ tragen.
Kommandant Betsch bedankte sich bei Robert Ergler, Reinhard Thumshirn und Günter Ziegler, die altersbedingt aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, mit einem Essengutschein.
Bei der abschließenden Sammlung kamen 300 Euro für die Lebenshilfe zusammen.